Sowohl persönlich, geschäftlich wie auch gesellschaftlich entwickelt sich die Sehnsucht, nach klarer Identität! Doch wie ist dies zu betrachten und was verstehen wir unter diesem Begriff, der doch sehr vielfältig ausgelegt werden kann? Wird von der einen Seite klar gemacht, dass es sich dabei um Eigentümlichkeiten wie Entität, Gegenstand, Objekt oder gar Individuum der Unterscheidung handelt, so kommt auf der anderen Seite eher die Darstellung von Charakterisierung. Hierbei unterscheiden wir im Vordergrund soziologische wie psychologische Merkmale zu Selbstverständnis von Individuen oder Gruppen.
Nachfolgend tauchen wir etwas tiefer in die Welt der Identitätsentwicklung ein, welche auf den Prozessen von Selbsterkenntnis und Selbstgestaltung – laut Rolf Oerter & Leo Montada – basiert, und versuchen dies abzuleiten für die neue Ausrichtung von «Identitäts-Anspruch»!
Die Zeit der Pandemie hat uns regelrecht für 18 Monate in Schach gehalten, was bei vielen Menschen auch erhebliche Probleme mit sich bringt – sei es in der Selbstwerthaltung, durch das allein Sein oder fehlende soziale Gemeinschaftsgefühle und mehr. Hierzu hat auch der Handel, die Industrie wie Institutionen & Vereine eine wichtige Rolle gespielt, was aber über mehrere Monate lahmgelegt und somit nicht zugänglich war. Wenn die familiäre Anbindung fehlt, sucht man sich einen Ersatz. Im Verein, im Retail durch die Kundenkontakt-Aufmerksamkeit respektive Ersatzfamilienintegration erreichte man den Ausgleich und somit auch seine Stabilität. Für diejenigen, wo eine massgebliche Identität fehlt, entwickelt es sich zum grossen Problem – beschleunigt durch die aktuelle Krisensituation.
Reale Identität gilt es auch für Marken, Geschäfte und Gruppen zu entwickeln, denn nur in der Gemeinschaft erhält man Halt, kann sich integriert und aufgenommen fühlen. Somit steht die neue Ausrichtung noch mehr auf Identitätsbildung und seinesgleichen an sich binden. Dies kann durch klare visuelle Darstellung, einheitliche Kommunikation aber noch mehr als Person in Haltung und Körpersprache wie Dialog vermittelt werden. Wo sich gleiche Werte anziehen und finden, entsteht eine Bindung und daraus abgeleitet der Erfolg für gemeinsam, positiv umzusetzende Massnahmen. Kleine Aufmerksamkeiten wie im persönlichen Austausch ein Lächeln, das freundliche Begegnen der Augen und die positive Haltung zu Lebensfreude, versetzen Berge! Hier sprechen wir von der Ausbildung einer individuellen Identität – abhängig von sozialen Interaktionen – durch einzelne Individuen mit anderen Menschen. Gestik und Mimik sind die Mittel der Kommunikation. Ohne etwas auszusprechen kann ich dem Interaktionsprozess aber eine grosse Bedeutung zukommen lassen und diese Gesten auf deren Reaktionen kontrollieren.
Vermitteln sie sprachliche Identität zu jedem Mitmenschen in jeder Situation immer wieder neu. Tauschen sie Absichten, Wünsche und Bedürfnisse aus, wie verleihen durch Gestik und Mimik eine gewisse Anziehung und Bindung zur Marke, ihrem Geschäft respektive Firma. Feinfühligkeit und sensibel entwickelter Sinn für die spezielle Situation mit dem Gegenüber können Früchte tragen, die langfristig halten.
Identität – The new luxury paradigm ist die zukünftige Ausrichtung von Menschlichkeit, Solidarität und Verständnis. Wer sich angezogen und eingebunden fühlt, wird sich als Botschafter für sie stärken, vertraut und bringt ein Mehrfaches an positiver Informationsverteilung bei. Mittel- und langfristig kann eine Marke, Firma oder das Geschäft nur durch die klare Eigenidentität bestehen, sich festigen und erfolgreich weiterentwickeln.